Unseren Schüler*innen fällt es zunehmend schwer, den Anforderungen in der Berufs- und Arbeitswelt gerecht zu werden, sich auf komplexere Problemstellungen einzulassen und diese selbstgesteuert zu lösen, sich beim Lernen zu motivieren und ihren Lernprozess zu reflektieren sowie die für die Berufswelt notwendige Softskills (Kreativität, Teamfähigkeit, Offenheit für Neues, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit, Kritisches Denken, …) zu entwickeln.

Deswegen war unser Ziel die Erprobung eines SegeL-Konzeptes am Beispiel von alternativen Bewertungsmöglichkeiten in Form von (digitalen) Punktekonten und die Implementierung flexibler Lernlandschaften im Sinne einer Campuslösung am Freiherr-vom-Stein und Leo-Sympher-Berufskolleg in Minden.

Bis zur Meilensteinkonferenz hatten wir den ersten Teil des Projektgesamtzieles umgesetzt. Es wurde die Struktur eines (digitalen) Punktekontos festgelegt und in einem allgemeinbildenden und berufsbildenden Fach erprobt. Die Schüler*innen bekamen so die Möglichkeit der Partizipation im Rahmen des Bewertungsprozesses. Durch das Einbringen von Wahlleistungen (z. B. Erstellung von Lernlandkarten) konnten die Schüler*innen einen Anteil ihrer „Sonstigen Leistung“ selbst und transparent gestalten. Um datenschutzrechtliche Vorgaben zu beachten, haben wir zunächst eine Mischung aus analogem und digitalem Punktekonto ausgearbeitet.

Anschließend entwickelten und erprobten wir eine Campuslösung hinsichtlich flexibler Lehr-/Lernlandschaften der Zukunft. Diesbezüglich wurden jeweils zwei Räume an beiden Schulen umgestaltet. Dabei haben wir uns an der bestehenden Struktur der Räume orientiert und diese passgenau zu einer flexiblen Lehr-/Lernlandschaft, welche sich z. B. durch “flexible” Möbel, Akustikstellwände, Raumtrenner, rollbarer Container (Caddy), Loungemöbel sowie vielfältige Präsentationsflächen (z. B. in Form Multifunktions-Schiebetafeln) auszeichnet, weiterentwickelt.

So konnten wir verschiedene Bereiche für individuelles und gemeinschaftliches Lernen, aber auch Entspannungsecken schaffen.

Die Position der Lehrenden wurde zudem dezentralisiert, indem ein großes Pult durch einen kleineren Arbeitsbereich (höhenverstellbarer Tisch samt Stuhl) ersetzt wurde. Die im Konzept festgelegte Rolle der Lehrenden als Lerncoach konnte so unterstrichen werden.

Nehmen Sie gerne über die Email-Andresse von Katja Weber (weber(at)fvs-berufskolleg.de) Kontakt zu uns auf, um die Ergebnisse zu erhalten.