Projekte 2022/2023
Eine erfolgreiche digitale Transformation geht deutlich über die Digitalisierung des heutigen Unterrichtsgeschehens hinaus. Neue digitale Unterrichtsarrangements sind der Schlüssel, um die Schülerinnen und Schüler erfolgreich auf die zukünftige Lebens-/Arbeitswelt oder ein Studium vorzubereiten.
Das Projekt stellte vor diesem Hintergrund die Nutzung der augmented reality- und virtual reality-Technik in den Mittelpunkt, um komplexe Lern- und Arbeitswelten zu schaffen, in denen man interagieren, simulieren, kommunizieren und kollaborieren kann.
Unter augemented reality – kurz AR – versteht man die computergestützte Erweiterung der sinnlichen Wahrnehmung. Die Realität wird dabei durch dreidimensionale und interaktive Elemente extendiert. Um die AR-Technik im Unterricht nutzen zu können, benötigt man lediglich ein aktuelles Smartphone oder Tablet. Zusätzlich können sog. Merge Cubes genutzt werden, welche holografische Objekte zum Leben erwecken. Die Projektakteure des Friedrich-List-Berufskollegs konnten während der Projektphase erste Unterrichterfahrungen sammeln und diese in kurze Unterrichtssequenzen überführen. Der Schwerpunkt der Arbeit lag dabei auf naturwissenschaftlichen Fächern, bspw. Mathematik und Biologie.
Unter virtual reality – kurz VR – versteht man demgegenüber die Generierung einer simulierten Realität. Die Schülerinnen und Schüler erleben dabei eine vollständig immersive Erfahrung, da die Realumgebung durch eine simulierte Umgebung ersetzt wird. Die Projektakteure des Berufskollegs Halle konnten mithilfe von 12 VR-Brillen erste Unterrichtserfahrungen generieren. Der Fokus der Arbeit lag auf den Fächern Gesundheit und Biologie. Aber auch im Bereich der Fremdsprachen konnten erste Erfahrungen gesammelt werden.
Der Einsatz von AR- und VR-Technik entspricht zusammenfassend dem didaktischen Grundprinzip der Anschaulichkeit. Die Schüler*innen bekommen einen originalgetreuen Eindruck des Lerninhalts. Sonst Verborgenes, wie bspw. das Innere des Menschen, oder Unzugängliches, wie ferne Länder oder historische Stätten werden sicht- und erlebbar. Auf diese Weise werden die Schüler*innen auch ein stückweit dort abgeholt, wo sie stehen, denn sie sind durch den Umgang mit YouTube und Co. an den Umgang mit visuellen Medien gewöhnt. Wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt, kann dieser Umstand gut genutzt werden. Nebenbei sorgt der Einsatz der AR- und VR-Technik auch für Motivation, denn es macht Spaß und ist etwas Neues.
Berufskolleg Halle
Friedrich-List-Berufskolleg
Sandra Bödeker
s.boedeker(at)flb-herford.de
Dino Friedrichsmeier
friedrichsmeier(at)bkhalle.de